Bin ich nicht ein Glückspilz?
Heute las ich einen Artikel über die japanische Künstlerin Yayoi Kusama. Sie hatte mit vielen Problemen zu kämpfen. Um daran nicht zugrunde zu gehen begann sie zu malen. Und es wurden Punkte, Punkte, Punkte, Punkte, Punkte... Und es erinnerte mich an etwas.
Als Kind entspannte ich mich unwahrscheinlich beim Ausmalen nicht von Punkten, sondern Kästchen. Die Bilder waren alle schön bunt. Es enstanden ungeplante Muster und beim Malen dachte ich buchstäblich an nichts. Ich genoß den Moment des Malens - Entspannung pur. Es ging nicht darum, ob die Kästchen bis an den Rand ausgemalt wurden oder ob ein besonders schönes Muster entstand. Es ging um den Moment, im hier und jetzt, ohne Wertung. Ich konnte in dieser Zeit meine Umgebung komplett vergessen - eine kleine Auszeit im Alltag.
Eigentlich könnte ich wieder einmal Kästchen ausmalen. Schön bunt, und das Muster vielleicht als Patchwork nachnähen. Schon der Gedanke daran zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Denn Nähen tue ich leidenschaftlich gern. Ich sehe schon meinen Mann Jochen vor mir, wie er mich vorsichtig anspricht und meint, es ist Mittag, er kann das Essen aber auch noch warm halten bis ich fertig bin.
Bin ich nicht ein Glückspilz?
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Deine Sybille
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